Stadt, Region und Umwelt

Im Themenfeld Stadt, Region, Umwelt unterstützt das IfS Bund, Länder und Kommunen sowie die private Wirtschaft bei der Steuerung nachhaltiger und räumlicher Entwicklung.

Wir erarbeiten Analysen, Gutachten, Konzepte und Handlungsempfehlungen als Grundlage für die bauliche, räumliche und soziale Entwicklung von Städten und Regionen. Durch Begleitforschung und Evaluation tragen wir zur Weiterentwicklung von Programmen und Instrumenten der Stadt- und Regionalentwicklung bei. Im Bereich Umwelt unterstützen wir öffentliche Auftraggeber bei der Erstellung von strategischen Umweltverträglichkeitsprüfungen, Plänen und Programmen sowie bei der Umsetzung von Umweltschutzzielen und nachhaltiger Stadtentwicklung.

Zentrale Leistungen

  • Begleitforschung/Evaluation von Förderprogrammen und Modellvorhaben
  • Integrierte Stadtentwicklungskonzepte
  • Regionale Entwicklungskonzepte
  • Sozialberichterstattung
  • Tragfähigkeitprüfungen
  • Koordination von Wettbewerben und Werkstätten
  • Vorbereitung und Durchführung von Tagungen und Workshops

 

Projekte

Fallstudien zum Zusammenhalt vor Ort

Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung führte das IfS in Kooperation mit dem DESI und dem ARGO-Team in vier Städten Fallstudien zum sozialen Zusammenhalt durch

Angesichts der aktuellen Herausforderungen durch Globalisierung, weltweite Fluchtbewegungen, soziale Ungleichheit sowie eine zunehmende ethnische, kulturelle und religiöse Diversität kommt dem sozialen Zusammenhalt vor Ort eine hohe Bedeutung zu. Städte, Landkreise und Gemeinden sind gefordert, den Auswirkungen dieser Entwicklungen auf kommunaler Ebene zu begegnen, um ein gelingendes Miteinander zu gestalten.
Eine der zentralen kommunalpolitischen Herausforderungen war dabei die enorme Zuwanderung von Geflüchteten seit dem Sommer 2015. Einerseits wurde vielerorts außerordentliches ehrenamtliches Engagement für Geflüchtete sichtbar, andererseits konnte es auch zu einer Spaltung vor Ort kommen, wenn sich Unterstützer/Befürworter und Gegner der Ansiedelung von Geflüchteten gegenüberstanden.
In insgesamt vier Fallstudien wurde in jeweils einer Großstadt und einer Klein- oder Mittelstadt in Ost- und Westdeutschland untersucht, wie sich die aktuelle Zuwanderung von Asylbewerber*innen und Flüchtlingen auf den sozialen Zusammenhalt auf kommunaler Ebene auswirkt. Für die Untersuchung wurden die Städte Rostock, Dessau, Dortmund und Lippstadt ausgewählt, die das Forschungsvorhaben aktiv unterstützten.
Die Erfahrungen und Perspektiven vor Ort wurden mit Hilfe eines multimethodischen Vorgehens in Form quantitativer und qualitativer Methoden (standardisierte Umfragen, Fokusgruppengespräche und leitfadengestützte Interviews, Großgruppenveranstaltungen, Medienanalyse) erhoben und ausgewertet. Auf der Grundlage dieser wissenschaftlichen Analysen wurden schließlich Handlungsempfehlungen mit Beispielen guter Praxis zur Förderung des Miteinanders vor Ort erstellt.

Link zur Publikation der Ergebnisse

 

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Begleitende Evaluation KreativQuartier Lohberg und Blumenviertel in Dinslaken

Seit 2010 führte das IfS Institut für Stadtforschung GmbH gemeinsam mit dem Büro BKR Essen die Evaluation der Projekte KreativQuartier Lohberg und des Erweiterungsgebiets Blumenviertel durch. Die Gebiete wurden unter anderem durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ gefördert.

Im Projektgebiet Lohberg ging es darum, auf dem Gelände der ehemaligen Zeche einen vielseitigen Stadtteil mit sechs Wohnmodulen, einen Park, ein Viertel für Dienstleister und Gewerbetreibende sowie einen Gewerbepark zu entwickeln. Von dem Projekt sollten durch eine Kombination stadtteilbezogener und regional bedeutsamer Nutzungen positive wirtschaftliche Impulse für den Stadtteil, die Stadt und die Region ausgehen. Die Gleichzeitigkeit des komplexen Umbaus denkmalgeschützter und imageprägender Bausubstanz mit Zwischennutzungen durch Unternehmen der Kreativwirtschaft machte den Konversionsprozess, der von der Stadt Dinslaken und der Ruhrkohle AG MI gemeinsam gesteuert wurde, zu einer besonders anspruchsvollen Aufgabe.

Im benachbarten Wohngebiet Blumenviertel ging es darum, die soziale Benachteiligung des Quartiers durch bauliche Maßnahmen, Umbau des Wohnumfelds, durch neue Angebote der Infrastruktur, Bildungs-, Sport und Freizeitangebote eine Aufwertung des Quartiers herbeizuführen. Von zentraler Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung war die Vernetzung der im Gebiet tätigen Akteure sowie eine Intensivierung der Bewohnerbeteiligung.

IfS und BKR haben im Evaluationskonzept ergebnis- und prozessbezogene Ziele operationalisiert und Indikatoren zur Messung des Zielerreichungsgrades definiert. Dies Umsetzung der zugrundeliegenden Handlungskonzepte wurde kontinuierlich überprüft und darüber jährlich ein Status-Quo-Bericht vorgelegt. Die begleitende Evaluation sollte nicht nur der fortlaufenden Prozesskontrolle dienen, sondern auch Impulse für die Steuerung der Vorhaben geben.

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Begleitforschung und Evaluation der Modellprojekte zur Verwaltungsvorschrift "Förderung von Wohngruppen" (Modellvorhaben) in Rheinland-Pfalz

Mit der neuen Verwaltungsvorschrift "Förderung von Wohngruppen (Modellvorhaben)" sollen in Rheinland-Pfalz modellhaft ambulant betreute Wohngruppen gefördert werden. Gemeinsam mit der aku GmbH führte das IfS Institut für Stadtforschung GmbH die Begleitforschung und Evaluation der Modellprojekte zu dieser Verwaltungsvorschrift durch.

Kernbestandteil der Arbeit war die Begleitforschung und Dokumentation der Modellvorhaben. Dies betraf sowohl die baulichen Aspekte als auch das Pflegearrangement. Anhand des aktuellen Wissensstandes und der Erkenntnisse aus den Modellvorhaben sollte die neue Verwaltungsvorschrift evaluiert werden. Dazu wurde sie in den ordnungs- und bauordnungsrechtlichen Kontext einer Förderung von Wohnraum für ambulant betreute Wohngemeinschaften in den Bundesländern gestellt. In einem zweiten Schritt wurden die baulich-räumlichen Empfehlungen für ambulant betreute Wohngemeinschaften zusammengestellt und die Kosten für verschiedene Maßnahmepakete ermittelt.

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Anreizinstrumente für Investitionen im Stadtumbau Ost - Alternativen zur Altschuldenhilfe

Der Prozess des Stadtumbaus steht vor einer doppelten Herausforderung: Der Rückbau geht teilweise deutlich zurück und in den Innenstädten ist es noch nicht gelungen, eine Dynamik der Aufwertungsprozesse zu erreichen, wie sie städtebaulich wünschenswert wäre. Zusammen mit der Brandenburgische Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung (B.B.S.M.) GmbH führte das IfS diese Studie durch.

Die Studie sollte aufbauend auf einer Aktualisierung der Ergebnisse zum Stand der Altschuldenhilfe die Wirkung der bisherigen Förderangebote und Anreizinstrumente von Bund und Ländern analysieren, den Investitions- und Finanzierungsbedarf für stadtumbaurelevante Bestandsmaßnahmen ermitteln und Aussagen über zukünftigen Umfang und Ausgestaltung von Investitionshilfen für den Stadtumbau machen.

Die empirischen Grundlagen der Untersuchung bildeten eine schriftliche Befragung von 140 ausgewählten Kommunen in den neuen Ländern, eine Sonderauswertung der Daten des GdW, Angaben der Förderinstitute, Datenbanken aus dem Zusammenhang der städtebaulichen Förderung, Ergebnisse aus der Begleitforschung auf Bundes- und Länderebene sowie Vertiefungsstudien in 10 Städten. Die Studie benannte Problemschwerpunkte, skizzierte die mittelfristige Perspektive der Leerstandsentwicklung und analysierte vor diesem Hintergrund den Wirkungsgrad der bisherigen Praxis von Städtebau- und Wohnraumförderung. Es wurden Vorschläge gemacht, wie deren Wirkungsgrad erhöht werden kann und welche zusätzlichen Instrumente für eine Bewältigung der Aufgaben eingesetzt werden sollten.

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Evaluierung geförderter Rückbaumaßnahmen in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE)

Im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) wurden im Freistaat Sachsen unter dem Punkt „Siedlungsökologische Maßnahmen“ der Abbruch baulicher Anlagen, Flächenentsiegelung oder Rückbau öffentlicher nicht bedarfsgerechter Infrastruktur in Ortslagen gefördert.

Die ILE versteht sich als sektorübergreifender Ansatz zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse im ländlichen Raum.

Das IfS evaluierte die Umsetzung des Programms auf der Grundlage von 313 Förderfällen. Dazu wurden Förderdaten analysiert, Förderanträge ausgewertet und leitfadengestützte Interviews mit Antragstellern und kommunalen Vertretern geführt. Zudem wurden typische Förderfälle dokumentiert. Aus der Analyse der Vorhaben wurden Vorschläge für die inhaltliche und organisatorische Verbesserung von Rückbauförderungen in zukünftigen Förderperioden der ILE abgeleitet.

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Zwischenevaluierung des Bund-Länder-Programms "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren"

Mit den Finanzhilfen im Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" unterstützen Bund und Länder die Gemeinde seit 2008 bei der Bewältigung struktureller Schwierigkeiten in den zentralen Stadt- und Ortsbereichen. Die Stärkung zentraler Versorgungsbereiche mit Funktionsverlust und Leerständen steht dabei im Mittelpunkt.

Mit der Zwischenevaluierung sollten erstmals die Stärken und Schwächen des Programms "Aktive Stadt- und Ortteilzentren" erfasst und bewertet werden. Es ging darum, den Grad der Zielerreichung auf Basis der Programmstrategie, der Programmumsetzung und der bereits zu beobachtenden Ergebnisse und Wirkungen festzustellen. Vor diesem Hintergrund wurden Empfehlungen zur Optimierung und Programmfortführung abgeleitet. Methodisch kam dabei ein Mix zum Einsatz: Dokumentenanalyse, Auswertung von Datenbanken, Expertengespräche und Fallstudien stellten dabei die Kernelemente der Erhebung dar.

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ExWoSt-Forschungsfeld "Umwandlung von Nichtwohngebäuden in Wohnimmobilien"

In vielen Großstädten Deutschlands sind einerseits wachsende Leerstände von Gewerbeimmobilien sowie eine zunehmend schwierigere Vermietung bestimmter Büroflächen zu beobachten, während anderseits die Wohnungsmärkte Angebotsengpässe insbesondere im mittleren und unteren Preissegment erkennen lassen.

Die Engpässe auf den Wohnungsmärkten verlangen eine Ausweitung des Angebots. Gegenstand des Forschungsfeldes waren die baulichen, rechtlichen und kostenseitigen Rahmenbedingungen von Umwandlungen leerstehender, nicht mehr genutzter Gewerbeimmobilien zu Wohnungen. In zehn bis 15 Modellvorhaben sollten über einen Zeitraum von zwei Jahren Erfolgsfaktoren und Hemmnisse untersucht werden. Im Ergebnis wurden Handlungsempfehlungen an Bund, Länder und Kommunen formuliert, die helfen, diese Potenziale zu nutzen.

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Untersuchung zur Anpassung von Standards im Bereich der Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung

Die Sicherstellung der Daseinsvorsorge in vom demografischen Wandel besonders betroffenen Regionen stellt in einzelnen Infrastrukturbereichen aufgrund der sich verändernden Nachfrage ebenso wie der knappen Ressourcen zunehmend eine große Herausforderung dar.

Die Untersuchung sollte für sieben ausgewählte Handlungsfelder der Infrastruktur herausarbeiten, welche Standards und Ausstattungsmerkmale in diesen Bereichen der Daseinsvorsorge den demografischen Herausforderungen nicht mehr gerecht werden und flexibler gestaltet bzw. ggf. auch nach Raumtypen/Regionen differenziert werden müssen. Durch Analyse des Forschungsstandes und von Praxislösungen sowie der Auswertung der entsprechenden politischen Debatte wurden Handlungsoptionen identifiziert und Empfehlungen formuliert. Die Ergebnisse wurden im Rahmen eines Expertenkreises vorgestellt und weiterentwickelt.

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Evaluation des Landesprogramms „Berliner Familienzentren“

Unter Federführung des DESI – Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration war das IfS an der Evaluation des Landesprogramms „Berliner Familienzentren“ im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft beteiligt.

Mit dem Landesprogramm unterstützt das Land Berlin die sozialräumlich ausgerichtete Entwicklung von Familienzentren, insbesondere an Kindertagesstätten, als niedrigschwellige und interkulturelle Anlaufstellen für Familien. In den Jahren 2012 und 2013 standen Mittel für zwei Familienzentren pro Bezirk zur Verfügung. Ziel der Evaluation war es, zu ermitteln, welche Ergebnisse mit der Förderung bisher erzielt wurden und was im Zuge der bisherigen Umsetzung förderliche und hinderliche Faktoren für die Erreichung der gesetzten Ziele waren. Kernthemen der Evaluation waren die sozialräumliche Wirksamkeit der zusätzlichen Angebote, die Erfahrungen, Perspektiven und Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer sowie die Qualität und Umsetzung des Gesamtprogramms.

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SUP Interreg Brandenburg-Lubuskie

Durchführung der Strategischen Umweltprüfung für das grenzüberschreitende Kooperationsprogramm Brandenburg-Lubuskie

Das IfS hat die Strategische Umweltprüfung für das grenzüberschreitende Kooperationsprogramm Brandenburg-Lubuskie im Rahmen des Ziels "Europäische territoriale Zusammenarbeit" in Zusammenarbeit mit dem IRT in Warschau durchgeführt.
In diesem Zusammenhang wurde eine Analyse der aktuellen Umweltsituation für den Kooperationsraum vorgenommen, die Umweltziele der Region systematisch erfasst und Vorschläge für das grenzüberschreitende Scoping erarbeitet. Nach Festlegung der Untersuchungsbereiche - Umweltschutzgüter, Untersuchungstiefe und Untersuchungszeiträume - wurden positive, negative und Wechselwirkungen der vorgesehenen Interventionen in den Prioritätsachsen identifiziert sowie ggf. Vorschläge zur Reduzierung negativer Wirkungen gemacht.

Mehr Informationen auf der Seite des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014 – 2020.

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Mitarbeiter:innen des Themenfelds

Dr. Anja Nelle
Projektleiterin

Max Reichenheim
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Kristin Janicki
Projektleiterin

Dr. Maximilian Vollmer
Projektleiter

 

Ehemalige Mitarbeiter:innen:

Dr. Reinhard Aehnelt
Projektleiter

Bärbel Winkler-Kühlken
Projektleiterin

alle Mitarbeiter:innen des IfS